„Enders: Ich bin ein Internet-Freak. Ich seh das nicht nur negativ. Das sind die Fakten. Das Internet ist wie ein Schulhof ohne Aufsicht und ohne Regeln. Wir alle können uns vorstellen, was da abgeht. Aber so wie wir Kinder und Jugendliche auf den Straßenverkehr vorbereiten, so müssen wir sie auf das Internet vorbereiten. Wenn wir Kinder zum Spielen auf die Autobahn schicken würden, hätten wir täglich viele tote Kinder – und genau das passiert im Internet.“
(Enders, 2007, unpag.) siehe auch: CiteULike
Ursula Enders bringt mit dieser Aussage die Gefahr der Kinder auf den Punkt. Nur so kann man die Kinder im Internet schützen. Wieso verlassen die Kinder in einer gefährlichen Situation nicht den Chatroom? Warum rufen sie nicht die Eltern? Was veranlasst die Kinder den Aufforderungen von „Bösewichten“ im Internet zu gehorchen? Diese Fragen stellen wir uns und leider kann ich sie nicht beantworten. Ich kann mir vorstellen, dass nicht mal die Kinder Antworten auf diese Fragen hätten.
Eine Mögliche Antwort könnte uns Don Tapscott schreiben indem er meint, dass sich die Generation N die bisherige Kult-Enklave Internet in einen kakophonen Hexenkessel mit Millionen von Benutzern verwandelt.
„[…]Weil sie so zahlreich und geistig noch nicht blockiert sind, schaffen die Jugendlichen damit eine neue Welt, einen Ort, an dem im Gegensatz zum faden, sterilen und einseitigen Informationsfluss der Massenmedien jede Idee, egal, wie bedrohlich sie für die jeweils herrschende Ordnung auch sein mag, eine Stimme erhält[…]“
(Tapscott, 1998, S. 382) siehe auch: CiteULike
Vielleicht lassen sich mit diesem Zitat einige offene Fragen klären. Die Generation N wird auch in unserer Zukunft noch lange ein aktuelles Thema sein. Es wird nie eine Literatur über den perfekten Umgang mit den Netkids geben. Unsere vielen Fragen und Möglichkeiten, die Kinder im Internet zu schützen werden uns nie alle beantwortet werden können.
Die wichtigsten Punkte zum Thema Netkids zusammenfassend sind:
§ Die Netzgeneration ist unabhängig, innovativ, integriert sich des soz. Lebens und besitzt eine freie Meinungsäusserung durch das Internet
§ Netkids sind nicht internetsüchtig sondern sind eher Internetwürmer
§ Zu den Gefahren im Internet zählt man Belästigungen durch Pädokriminelle bis zum zuschicken von kinderpornografischem Bildmaterial
§ Es gibt viele internetrelevante Strafgesetzte
§ Die Cybercrime Convention Europas versucht in Zusammenarbeit mit internationalen Ländern Probleme der verschiedenen Gesetze zu verhindern
§ Checklistenfür Kinder gibt es unzählige
§ Für Eltern und Bezugspersonen von Netkids werden Softwarelösungen, Schulungen etc. angeboten
Liebe Simone, vielen Dank für deine anregenden Kommentare. Deine Fragen und Ergänzungen zum Thema haben mir stets weitergeholfen.